Frithjof Bergmann rüttelt seit Jahren an unserer Selbstzufriedenheit. “Ihr sitzt auf der Insel der Seligen!” ruft er uns zu. Die Dinge wandeln sich – auch bei uns, auch für uns. Es ist mehr als naiv davon auszugehen, dass es so immer weiter geht: nur mehr und besser eben. Die Dinge wandeln sich nicht nur, sie verlangen auch ihren Preis...[mehr]
Donnerstag, 28. August 2014
Neue Arbeit? Neue Kultur?
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Samstag, 12. Juli 2014
Die zwei Seiten eines Spiels- Teil 2: Über das Scheitern
Vor dem Spiel ist die Hoffnung groß, der Glaube stark und die Furcht vor dem Versagen präsent. Das zeigt sich mal laut und selbstbewusst, in anderen Fällen eher leise und wortkarg. Danach, im Spiel, gilt wie im Leben: Neben der Notwendigkeit von Können, Kraft und Konzentration wirkt der Zufall. Es gibt keine Garantie auf Erfolg, weder für die laute noch die leise Beschwörung. Nach dem Spiel bleibt zumindest eine Seite enttäuscht. Jetzt zeigt sich, ob bloß verloren wurde, oder ob man gescheitert ist.
Vor dem Verlieren ist niemand gefeit: Alles richtig gemacht, doch zufällig am falschen Zeitpunkt am falschen Platz … Mehr braucht es nicht. Zum Scheitern aber braucht es uns, unsere Ambitionen und den wilden Glauben daran. Es steht uns zu! Auf jeden Fall. Da bleibt nicht viel Raum für flexibles Handeln und Fühlen. Zurück zum Fussball und zum heutigen Spiel um den 3. Platz. Wer, wie Louis Van Gaal poltert, dass es besser wäre, auf solches zu verzichten, oder wie der brasilianische Kapitän Thiago Silva meint, er hätte schon immer gesagt, dass für Brasilien nur der Titel gälte, der muss scheitern. Weltmeister werden oder nichts. Da bleibt kein Spielraum. Sie erinnern sich? 2006, das Spiel ums Finale war verloren und die Enttäuschung wahr. Ja, jetzt zitiere ich als Schweizer bereits wieder eine deutsche Mannschaft als Vorbild und das gerne. Ja, sie verlor das Finale und gewann im Spiel um den 3.Platz die Herzen. So gesehen, ist Scheitern vor allem eine Frage der Haltung. Sie folgt unserer inneren Einstelllung und den “freundlichen”, meist unbewussten Einladungen unseres Umfeldes. Die amerikanische Forscherin Carol S. Dweck untersucht diese Haltungsfrage seit vielen Jahren. Ihre Erkenntnisse lauten: Ein starrer Mindset, der nur gewinnen kann, riskiert schmerzhaftes Scheitern und braucht Schuldige und Ausreden. Ein flexibler Mindset verliert zwar das Spiel und muss möglicherweise seine Ziele korrigieren, verliert sich aber nicht selbst. Und vielleicht trieb gerade diese mentale Unbeweglichkeit die brasilianische Mannschaft in ihr Scheitern – ohne Rhythmus und mit kaltem Herz, selbstverloren.
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Mittwoch, 9. Juli 2014
Die zwei Seiten eines Spiels- Teil 1: Über das Gewinnen
Es was ein großes Spiel. Das WM Halbfinale Brasilien – Deutschland, gestern am 07. Juli 2014. Und das nicht, weil Deutschland hoch gewann, sondern wie die Mannschaft gewann. Sie spielten gestern wach und konzentriert, fast fehlerlos. Sie waren als Mannschaft auf Brasilien eingestellt und auf dem Platz als Team spürbar. Es war beeindruckend und gelungen, wie sie spielten. Aber dass meine ich nicht.
Was das Spiel groß macht, ist die Haltung der Mannschaft, der Spieler, der Trainer. Die zeigte sich besonders in der Endphase des Spiel und in den Szenen kurz nach dem Abpfiff. Nach dem 0:5 reduzierte die deutsche Mannschaft zwar den Druck auf das Brasilianische Tor, aber spielte weiter. Sie verlor nie den Respekt vor der Brasilianischen Mannschaft im doppelten Wortsinn: Kein Siegerrausch, kein gnadenloses Ausnutzen mental-emotional desorientierter Gegner, kein Vernichtungsspiel. Aber eben auch kein beschämendes Schonungsspiel. Das Team von Jogi Löw spielte präzise weiter, nutzte konsequent aber eben ohne Druck die folgenden Chancen. Nach dem Abpfiff wenden sich die deutschen Spieler zuerst ihrem traurigen brasilianischen Gegner zu; betroffen, mitfühlend. Das schafft das Momentum, macht das Spiel groß. Die eigene Sache wirklich gut machen wollen; das Spiel, seinen Gegner und sich selbst ernst nehmen. Und diesen Respekt ganz praktisch zeigen – auf dem Platz, davor und danach. Das ist die Haltung, die wir brauchen, das Vorbild, das wir suchen. Das schafft die Voraussetzung, selbst immer wieder in den grünen Bereich zurück zu schwingen, gleichgültig was uns traf, was nicht gelang, was wir nicht kontrollieren können. So einfach, so klar und in unserer heutigen Welt gar nicht so leicht: Gewinnen wollen, aber nicht um jeden Preis: respektvoll, wertschätzend und mitfühlend. Das ist gestern gelungen. Das ist die wahre Leistung von Bundestrainer, Team und Mannschaft. Danke dafür.
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Mittwoch, 14. Mai 2014
Oder die kleinen Dinge des Alltags
Das MIT Media Lab Playful Systems hat mit dem Dalai Lama Center for Ethics and Transformative Values eine iphone-App entwickelt und damit eine unkonventionelle Möglichkeit geschaffen, Offenheit zu üben: 20daystranger.com.
Vanessa und ich haben gestern die Agenda für die “Intercultural Leadership & Business Ethics” Lecture am 20./21. Juni am MCI der Internationalen Hochschule in Innsbruck besprochen. Das ist eine Veranstaltung im Rahmen des International Business Master Programmes. Nun laden wir die Studierenden ein, sich auf eine 20 Day Stranger-Erfahrung einzulassen (mehr...).
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Donnerstag, 20. März 2014
Ein netter Frühlingsgruss
Zum Frührlingsbeginn grüsst der Google Doodle auf eine nette und fröhliche Art. Eine kleine Einladungs sich für einen Moment kindlich zu freuen - egal wo man ist oder steckt. Die Psychologin Barbara Fredrickson begründete die Broaden-and-Build-Theorie und weist uns damit einen feinen und praktischen Weg:
Es verändert nachweislich Ihre Körperchemie in den günstigen Bereich. Je mehr und je öfter Sie die kleinen, netten Dinge zelebrieren, desto robuster und resilienter werden Sie - gegenüber den unvermeidlichen, unbestellten, aber immer freihaus gelieferten Tiefschlägen. Die häufig auftretende Nebenwirkung: Sie werden zunehmend fröhlicher. Manche auch gelassener. Ab und zu.
"Sammeln Sie die kleinen, guten Gefühle, die sich Ihnen durch den Tag anbieten. Und halten Sie sie für kurze Zeit - und spüren nach!".
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Sonntag, 9. Februar 2014
Es geht weniger um Schuld. Es geht um die Wirkung.
[+Zone blogMAGAZIN] Inzwischen wagen es deutlich mehr Verantwortliche in den Unternehmen und Organisationen, über Burn-out, Stress und psychische Störungen zu sprechen. Dabei wird öfter, mehr oder weniger zaghaft, angemerkt: “Das liegt aber auch im Privaten, nicht allein an der Arbeit – und eigentlich kaum am Unternehmen. Oder wie sehen Sie das?”
Weshalb solle man nun, nach all dem was man schon täte, auch noch hier vom Unternehmen verlangen, aktiv zu werden. Das kostet und belastet. So sei das nicht richtig, auch nicht gerecht den anderen Mitarbeitenden gegenüber. Punkt. Oder so ähnlich.(weiter lesen...)
Dienstag, 31. Dezember 2013
Von Anwälten, Rechten und vielen Dingen, die nicht richtig sind
Es ist gut, dass es Anwälte gibt. Gut ist das, weil es andere Anwälte gibt, die Klienten pflegen und vertreten, die auf den ersten Blick recht zu haben scheinen. Das Recht Dritte zu mahnen, Schadensersatz zu fordern - auch da, wo gar kein Schaden auszumachen ist. Ein scheinbares Recht zu treiben und zu verbieten. Das ist nicht richtig - und oft ist es auch nicht rechtens, schaut man nur etwas genauer hin. Hier der bewusste und systematische Missbrauch einer einst mal klugen und richtigen Regel. Einer Regel, die, wie so oft, die Zeitläufte ad absurdum geführt haben. In Deutschland haben wir ein besonders seltsames Abmahnwesen dazu entwickelt mit ausgeprägter Angst Werte einzubüßen, die gar keine sind. Ungut sind aber nicht die Ängstlichen. Ungut sind die Schamlosen, die um die Wertlosigkeit ihrer scheinbaren Rechte wissen. Und dann doch versuchen diese mit aller Raffinesse durchzusetzen. Es ist nicht Illegal, so zu handeln. Das stimmt. Aber der Nutzen für das Gemeinwohl und den kulturellen Fortschritt ist doch sehr begrenzt und wenig ehrenwert. Wer so zu agiert, schadet vor allem - uns allen. Sie sind es, die behindern. Entwicklung und Innovation, Initiative und Engagement verhindern. Es ist klug, da zu widersprechen. Klug, die Dinge gegen sie selbst zu wenden.
Deshalb engagiere ich mich für Open Educational Ressources (OER), für die Verbreitung der Creative Commons (CC) und Lawrence Lessigs Argumente und Beiträge. Deshalb haben wir für diese Themen im NWNC.Network ein permanente Task Force. Deshalb streiten wir mit den Schamlosen. Tun Sie das auch. Wenn Sie mögen, machen ein Hobby daraus.
Donnerstag, 8. August 2013
40 Jahre später: Frithjof Bergmanns Epistemology And SocialScience
Jetzt im Buchhandel + als E-Book
“Es ist Februar 1973. Es ist kalt. Ein Mann sitzt in der Küche. Er schreibt. Im Nebenraum liegt ein kleiner Junge. Das Baby schläft. Es sind die letzten Korrekturen, die der Mann einarbeitet. Es ist die fast finale Version des Essays. Ganz fertig und richtig? Kann sein! Möglich! Auf jeden Fall fein zur Veröffentlichung. Es regnet draußen. Es sollte schneien. Morgen reicht er ihn ein. Den Text. Der Mann geht in Nebenraum. Er setzt sich neben den schlafenden Jungen. Was wird? Was kann werden? Wie wird es kommen? August 2013.Frithjof Bergmanns Essay liegt vor uns. Epistemology And SocialScience. Endlich! Manche Texte scheinen Zeit zu brauchen oder den rechten Zeitpunkt. Der Text ist nun veröffentlicht als Büchlein. Und ja, auch als Ebook. Die vergangenen 40 Jahre haben die Welt des Publizieren neu erfunden. Ein Vorteil des langen Wartens. Auch viele Weltsichten änderten sich in der vergangenen Zeit. Heute sind es Neuro-wissenschaften und Verhaltensökonomie, die Frithjof Bergmanns Argumente stützen. So wirkt sein Text aktuell, obwohl er viele Jahre im Nebenzimmer ruhte. Wie es genau dazu kam? Wie er sich versteckte? Und welche Zufälle und Pläne ihn ins Rampenlicht zerrten? Das ist eine andere Geschichte. Eine Geschichte für einen anderen Platz.”
Von Flow_Zone als E-Book und via CreateSpace als Buch jetzt veröffentlicht.
P.S. Lieber Frithjof, wir freuen uns, dass es nun wirklich wirklich wurde.
“Es ist Februar 1973. Es ist kalt. Ein Mann sitzt in der Küche. Er schreibt. Im Nebenraum liegt ein kleiner Junge. Das Baby schläft. Es sind die letzten Korrekturen, die der Mann einarbeitet. Es ist die fast finale Version des Essays. Ganz fertig und richtig? Kann sein! Möglich! Auf jeden Fall fein zur Veröffentlichung. Es regnet draußen. Es sollte schneien. Morgen reicht er ihn ein. Den Text. Der Mann geht in Nebenraum. Er setzt sich neben den schlafenden Jungen. Was wird? Was kann werden? Wie wird es kommen? August 2013.Frithjof Bergmanns Essay liegt vor uns. Epistemology And SocialScience. Endlich! Manche Texte scheinen Zeit zu brauchen oder den rechten Zeitpunkt. Der Text ist nun veröffentlicht als Büchlein. Und ja, auch als Ebook. Die vergangenen 40 Jahre haben die Welt des Publizieren neu erfunden. Ein Vorteil des langen Wartens. Auch viele Weltsichten änderten sich in der vergangenen Zeit. Heute sind es Neuro-wissenschaften und Verhaltensökonomie, die Frithjof Bergmanns Argumente stützen. So wirkt sein Text aktuell, obwohl er viele Jahre im Nebenzimmer ruhte. Wie es genau dazu kam? Wie er sich versteckte? Und welche Zufälle und Pläne ihn ins Rampenlicht zerrten? Das ist eine andere Geschichte. Eine Geschichte für einen anderen Platz.”
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P.S. Lieber Frithjof, wir freuen uns, dass es nun wirklich wirklich wurde.
Mittwoch, 3. April 2013
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Freitag, 15. März 2013
Donnerstag, 3. Januar 2013
Ein schöner Start!
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Samstag, 22. September 2012
Über das seltsame Klagen der Musik-Industrie, Verlage und eine Studie, die andere Zahlen zeigen
"For years now, the legacy entertainment industry has been predicting its own demise, claiming that the rise of technology, by enabling easy duplication and sharing -- and thus copyright infringement -- is destroying their bottom line. If left unchecked, they say, it is not only they that will suffer, but also the content creators, who will be deprived of a means to make a living. And, with artists lacking an incentive to create, no more art will be produced, starving our culture. While it seems obvious to many that this could not possibly be true, since creators and performers of artistic content existed long before the gatekeepers ever did, we've looked into the numbers to get an honest picture of the state of things. What we found is that not only is the sky not falling, as some would have us believe, but it appears that we're living through an incredible period of abundance and opportunity, with more people producing more content and more money being made than ever before. As it turns out... The Sky Is Rising!" (http://www.techdirt.com/skyisrising)
Dienstag, 4. September 2012
No Excuses - oder etwas Recycling
Ende 90er des vergangenen Jahrhunderts haben wir mit den ImpulsKarten gestartet. Knappe Geschichten und Zitate als Interventionen in Change-Prozessen. Aufgemacht ähnlich den KartenSets aus Kindertagen. Damals mehr aus dem kreativen Moment entstanden, setzen wir heute viel daran solche und ähnliche Tools zu entwickeln. Wissenschaftlich fundiert, ausführlich getestet und klar: mit viel Freude am Tun. Die No Excuses-Serie war die erste Serie. Hier, jetzt eine kleine Auswahl als Slide-Version. Frisch gemixt.
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Montag, 16. Juli 2012
Jonah Lehrer: The Origins of Creative Insight & Why You Need Grit
"The answer will only arrive after we stop looking for it," says bestselling author Jonah Lehrer. Examining recent research into what drives creative insights, Lehrer breaks down how and why we have "aha!" moments, using examples that range from Bob Dylan writing "Like A Rolling Stone" to a Tibetan monk's zen puzzle-solving powers.
But insight isn't everything. Those who achieve great things in the long-term also have another important quality: Grit, a single-minded persistence that helps them keep their eye on the prize and pushing ever-forward even when the "aha!" moments aren't around.
Quelle:
by Behance Team
Links:
http://the99percent.com
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Mittwoch, 27. Juni 2012
Montag, 21. Mai 2012
Ken Burns: What makes a great story?
What makes a great story? For legendary filmmaker Ken Burns, the answer is both complicated and personal. In this short documentary about the craft of storytelling, he explains his lifelong mission to wake the dead. Recently featured on The Atlantic. (theatlantic.com/video/archive/2012/05/ken-burns-on-story/257165/)
Directed by Tom Mason and Sarah Klein
Music by Ryan Sayward Whittier
Animation by Elliot Cowan
Music by Ryan Sayward Whittier
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Sonntag, 19. Februar 2012
Solve for X
A forum to encourage and amplify technology-based moonshot thinking and teamwork. link
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Freitag, 3. Februar 2012
Dienstag, 27. September 2011
Mittwoch, 25. Mai 2011
Arbeit - Untergang oder Aufstieg
Der Riesendruck, Arbeitsplätze zu schaffen, ist über-mächtig. Was wir also im ganz Besonderen brauchen ist eine Neue Wirtschaft, die diesen Wahnsinnsdruck, Arbeitsplätze zu schaffen, von Grund auf in einen weggewehten Rauch auflöst.
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